Aktien Wien Schluss: ATX legt deutlich zu

dpa-AFX · Uhr

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit deutlichen Kursgewinnen geschlossen. Der ATX stieg um 3,58 Prozent auf 3381,67 Punkte. Auch das internationale Börsenumfeld zeigte sich mit klaren Kurszuwächsen.

Marktbeobachter verwiesen auf erste Signale einer möglichen Entspannung im Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Russland will nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums seine "militärischen Aktivitäten" in der Ukraine bei Kiew und Tschernihiw deutlich reduzieren. Diese Entscheidung sei angesichts des Verlaufs der Verhandlungen mit Kiew getroffen worden, teilte der Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin in Istanbul mit.

Dort hatten sich die Delegationen aus Moskau und Kiew zu Friedensverhandlungen getroffen, das Gespräch hatte rund vier Stunden gedauert. Der Schritt solle dazu dienen, gegenseitig Vertrauen aufzubauen und die Bedingungen für weitere Verhandlungen zu schaffen, sagte Fomin.

Die Ölpreise gerieten angesichts der Nachrichten wieder unter Abgabedruck. Auch der Goldpreis kam merklich zurück, der Euro konnte hingegen zulegen.

Unter den Einzelwerten zeigten sich die Bank-Titel stark gesucht. Aktien von Raiffeisen Bank International kletterten um knapp neun Prozent nach oben. Erste Group zogen um gut fünf Prozent an und Bawag schlossen um 3,9 Prozent höher.

Unter den weiteren Indexschwergewichten stiegen OMV um 5,7 Prozent. Andritz konnten einen Kursanstieg um 5,6 Prozent verbuchen und Wienerberger legten 4,6 Prozent zu.

Zu den wenigen Verlierern zählten hingegen Schoeller-Bleckmann und büßten gut zwei Prozent an Wert ein. Aktien der Telekom Austria verloren knapp zwei Prozent.

Die Aktien von Kapsch TrafficCom knüpften mit einem Anstieg um 1,1 Prozent an den Kurssprung vom Vortag an. Die Wertpapiere hatten zu Wochenbeginn von einem positiven Entscheid in einem Rechtsstreit in Deutschland stark profitiert und waren um knapp 16 Prozent nach oben geklettert.

Die Pierer Mobility hat ihren Nettogewinn 2021 gegenüber dem Jahr davor auf 142,9 Millionen Euro verdoppelt. Für das laufende Geschäftsjahr 2022 rechnet der Motorradhersteller weiter mit Lieferengpässen. Vom Ukraine-Krieg sei man zwar nicht unmittelbar betroffen, die Gefahr für steigende Rohstoff- und Energiekosten erhöhe sich aber ähnlich wie im Rest der Industrie, teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit. Die Aktien von Pierer Mobility schlossen 0,8 Prozent höher./ger/pma/APA/jha

Meistgelesene Artikel