Vorbörse: Dax schüttelt den Staub ab – Wall Street schwach, türkische Lira wertet drastisch auf

onvista · Uhr

DEUTSCHLAND: – ERHOLUNG ERWARTET – Der Dax dürfte nach dem Dämpfer zum Wochenstart auf Erholungskurs gehen. Gut zwei Stunden vor dem Xetra-Start taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex am Dienstag 0,96 Prozent höher auf 15 385 Punkte. Gestern griff der Ausverkauf wegen der Omikron-Sorgen und des drohenden Scheiterns von US-Präsident Joe Bidens mit seinem Konjunktur-Paket von Asien aus auf die europäischen und amerikanischen Märkte über. Am Morgen kommt aus Asien Unterstützung für die europäischen Märkten.

USA: – SCHWACH – Die US-Börsen haben am ersten Tag der Weihnachtswoche an ihre schwache Vorwoche angeknüpft. Die Auswirkungen der Corona-Variante Omikron auf die Wirtschaft, die geldpolitischen Straffungspläne der großen Notenbanken und das drohende Scheitern von US-Präsident Joe Bidens Sozial- und Klimaplänen belasteten am Montag die Kurse. Die US-Großbank Goldman Sachs senkte ihre Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft, nachdem der demokratische Senator Joe Manchin am Sonntag verkündet hatte, einem billionenschweren Sozial- und Klimapaket nicht zustimmen zu wollen. Angesichts dieser Gemengelage verlor der Leitindex Dow Jones Industrial 1,23 Prozent auf 34 932,16 Punkte.

ASIEN: – ERHOLT – Die Aktienmärkte in Asien haben sich am Dienstag vom schwachen Wochenstart erholt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 2,1 Prozent fester. Anleger griffen auf dem durch die Omikron-Angst gedrückten Kursniveau wieder zu. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, legte zuletzt um 0,6 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann mit 0,8 Prozent etwas deutlicher.

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DAX 15239,67 -1,88

XDAX 15331,23 -1,06

EuroSTOXX 50 4107,13 -1,30

Stoxx50 3671,50 -1,59

DJIA 34932,16 -1,23

S&P 500 4568,02 -1,14

NASDAQ 100 15627,64 -1,10\°

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

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Bund-Future 174,11 -0,05%\°

DEVISEN:

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Euro/USD 1,1280 0,02

USD/Yen 113,7500 0,08

Euro/Yen 128,3115 0,10\°

Der Euro hat am Dienstag weiter bei knapp 1,13 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1280 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1273 Dollar festgesetzt.

Drastische Kursgewinne gegenüber US-Dollar und Euro verzeichnete die türkische Lira. Nachdem die Währung über Wochen hinweg im Sinkflug war, wertete sie am Montagabend um bis zu 25 Prozent auf. Auslöser waren Regierungsmaßnahmen gegen eine weitere Abwertung, die Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ankündigte. Demnach will die Regierung unter anderem Einlagen in Lira gegen Verluste aus Wechselkursschwankungen absichern.

Am Dienstagmorgen wertete die Lira weiter auf. Für einen Dollar waren zuletzt 11,61 Lira fällig, ein Euro wurde zu 13,85 Lira gehandelt. Vor dem Regierungspaket war der Dollar-Lira-Kurs bis auf 18,41 Lira gestiegen, für einen Euro mussten bis zu 20,74 Lira gezahlt werden. Aus Sicht der Lira waren das jeweils historische Tiefstände. Vor den Regierungsschritten hatte die Lira im laufenden Jahr deutlich mehr als die Hälfte ihres Werts verloren. Vor allem seit November ging es steil nach unten.

ROHÖL:

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Brent 72,34 0,82 USD

WTI 69,58 0,97 USD\

Die Ölpreise haben am Dienstag einen Teil ihrer deutlichen Verluste der vergangenen Handelstage wettgemacht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 72,19 US-Dollar. Das waren 67 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 89 Cent auf 69,50 Dollar.

Auftrieb erhielten die Rohölpreise durch die bessere Stimmung an den Finanzmärkten. Dagegen waren die Preise an den Handelstagen zuvor deutlich unter Druck geraten. Dafür waren laut Beobachtern vor alle zwei Entwicklungen verantwortlich: Zum einen sorgte die rapide Ausbreitung der besonders ansteckenden Corona-Variante Omikron für Wachstumssorgen. Zum anderen sind die Aussichten für das riesige US-Konjunkturpaket „Build Back Better“ wegen des Widerstands eines demokratischen Senators schlecht. Auch dies dämpft die Wachstumserwartungen und damit die erwartete Erdölnachfrage.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– UBS HEBT DEUTSCHE BÖRSE AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 165 (150) EUR

– WDH/RBC SENKT CERNER CORP AUF ‚SECTOR PERFORM‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 95 (86) USD

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR RECKITT AUF 9400 (8900) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

DIENSTAG, DEN 21. DEZEMBER

TERMINE UNTERNEHMEN

DEU: Douglas, Q4-Zahlen (Call 11.00 h)

23:00 CAN: Blackberry, Q3-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

DEU: DIW-Konjunkturbarometer

DEU: Bundesfinanzministerium Monatsbericht 12/21

06:30 NLD: Konsumausgaben 10/21

07:00 FIN: Arbeitslosenzahlen 11/21

08:00 DEU: GfK-Verbrauchervertrauen 01/22

08:00 CHE: Handelsbilanz 11/21

14:30 USA: Leistungsbilanz Q3/21

16:00 EUR: Verbrauchervertrauen 12/21 (vorab)

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

DEU: Bund und Länder beraten über die Corona-Lage und das weitere Vorgehen angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante

09:00 DEU: Online-Pk Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. zu Ausblick auf das Jahr 2022 sowie Zahlen zum Strom-Erzeugungsmix 2021

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure

09:30 DEU: IMK-Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung, Konjunkturprognose

09:30 LUX: Iranische Bank gegen Telekom: EuGH-Urteil zu Kündigung vor dem Hintergrund von US-Sanktionen

11:00 DEU: Online-Pk Ifo Institut Dresden zur Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen Winter 2021

13:30 NLD: Pressekonferenz der EU-Arzneimittelbehörde. Die EMA will im Zusammenhang mit der Corona-Krise über den Stand der Zulassung von Impfstoffen und Arzneimittel informieren.

15:00 FRA: Vodafone versteigert die erste SMS als NFT

LUX: EuGH-Urteil zu Fluggastrechten, unter anderem bei Vorverlegung eines Flugs

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

GfK Verbrauchervertrauen

Januar (Punkte) -2,7 -1,6

16.00 Uhr

Eurozone

Verbrauchervertrauen

Dezember (Punkte) -8,3 -6,8

GROSSBRITANNIEN

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

14.30 Uhr

Leistungsbilanzsaldo, Q3 -205,0 -190,3

(in Mrd USD)

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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